Busfahren und eine Menge Menschen
Information overload.
Nachmittags bin ich mit Toni zur Bushaltestelle getigert. Auf dem Weg dorthin entdeckte er den ebenso unerzogenen Labradorwelpen. WIr sassen gerade pausierend auf einem grünen Hügelchen – so das er nur witterte, aber nicht rannte (war eh an der kurzen Leine). Gestern ist er das erste Mal ausgebüchst, als er den Labrador sah. Auf dem Sportplatz hiess es Leine los und toben als er den Labby entdeckte. Und weg war Toni. Einmal um die Maschendrahteinfriedung des Sportplatzes gerannt, und erst nach Rufen & hinter Steinen verstecken kam der Racker zurück.
Achja, bevor es losging, ich trug ihn gerade runter zu den ungenutzten Pieselkieseln, verpasste er mir schon eine Schramme am Oberarm. Unser Vermieter kam gerade mit seinem Rasenmähertraktor ums Eck gebrettert weswegen Toni sich gewaltig erschrak und vom Arm springen wollte.
Dann stand das erste Mal Bus fahren an. Ich löste bereits ein Billet am Automat, wusste aber nicht was Toni denn berappen muss. Der Bus kam, aber mit eigenständig einsteigen war nix, Toni traute sich nicht. Also auf den Arm und hinein. Der Chauffeur berechnete Toni zuviel Fahrpreis, nämlich den normalen Erwachsenentarif. Das kam mir spanisch vor. Die Fahrt, er war auf meinem Schoss, lief problemlos. Beim Aussteigen nahm ich ihn wieder auf den Arm. Dann waren wir am Zuger Bahnhof, und ich fragte bei den Zuger Verkehrsbetrieben nach den Transportpreis für einen Hund – und in der Tat, er würde ermässigt kosten, d.h. den gleichen Tarif zahlen wie ich mit meiner Halbtax. Anstandslos bekam ich die Differenz nach Vorlage der Billets ausbezahlt! Und die Dame am Schalter wollte dem Fahrer Bescheid geben, damit er das nächste Mal den korrekten Preis verlangt (hmm, haben wir uns einen Feind gemacht?).
Weiter ging es in das Einkaufszentrum, wo ich eine Zeitschaltuhr kaufte. Toni zog diesmal sehr stark an der Leine. Die vielen Menschen waren ihm nicht geheuer. Und auch draussen, die vielen Autos – oh weh. Ist halt eine Landpomeranze, der Toni.
Zurück im Bahnhof übten wir gleich einmal das Fahren im gläsernen Lift. Mit einem Leckerli hineingelockt ging dies recht entspannt.
Als der Heimweg-Bus kam, musste ich ihn wieder auf den Arm nehmen um einzusteigen – reinhüpfen war auch diesmal nicht. Der Bus war voll, so dass wir nur einen Stehplatz hatten. Und das war das erste Mal das Toni seine Rute zwischen die Hinterläufe klemmte, bislang. Das war ihm alles noch nicht so recht geheuer. Daraufhin wieder auf den Arm, und nach einer Zeit wieder abgesetzt und ihn in der Hocke sitzend gestreichelt. Ausgestiegen ist er dann ganz freiwillig und selbstständig. Eigentlich soll er keine Treppenstufen runter – aber es war ja nur eine Stufe, und er springt nun ja nicht hundertmal am Tag hinab. Da ist sein normales Gombesel-Springen wohl für die Gelenke etc. schädlicher…
Jetzt schläft er erstmal schwer atmend seinen Erfahrungsrausch aus.
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